Achtelfinaleinzug nach Arbeitssieg perfekt

In die westböhmische Bierstadt fuhren Hubert und ich mit der Bahn. Für das Spiel gab es wegen der geringen Stadionkapazität von 11.360 Zuschauern nur 600 Karten für die Bayernfans. Hubert trat die Fahrt auch ohne Karte an. Zuerst hatten wir gedacht ich bekäme noch eine zweite Karte zu meiner ADK, doch dem FCB war der Fehler noch aufgefallen, und so wurde meine zweite Karte storniert. Hubert bekam vor Ort noch von einem Bekannten aus Lindau eine Karte für die Haupttribüne für 150 EUR (fast Normalpreis, der lag auch bei ca. 115 EUR). Die Bahnfahrkarte direkt nach Pilsen sollte zuerst 170 EUR kosten, da die Bahn keine Sparpreise für Europa für diese Strecke zur Verfügung stellte. Also mussten wir ein bisschen tricksen. Wir buchten eine Fahrt nach Furth im Wald und von dort nach Pilsen hin- und zurück. So bekamen wir die Fahrkarte für ca. 100 EUR günstiger. Am Spieltag ging es Morgens um 6:24 Uhr los. Nach Umstiegen in Kassel-Wilhelmshöhe, Nürnberg und Schwandorf erreichten wir um kurz vor 13:00 Uhr Pilsen. Wir gingen zunächst zum einchecken in die für eine Nacht gebuchte Pension. In Pilsen liegt alles nah zusammen. Unsere Unterkunft, die Altstadt, die Brauerei und das Stadion waren ohne Probleme zu Fuß zu erreichen. Wir machten zunächst einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt und gingen zum speisen in ein mittelalterliches Lokal. Die Preise in Pilsen waren sehr zivil. Der halbe Liter Bier kostet höchstens 1,50 EUR umgerechnet. In dem Lokal kamen wir dann noch mit slowakischen Bayernfans aus Komarno (die Stadt kenne ich von einer Fahrradtour) ins Gespräch. Die Slowaken luden uns auf zwei Birnenschnaps ein. Hubert und ich gingen dann weiter zur Pilsener Urquell Brauerei. Hier war in der großen Bierhalle Na Spilce der Treffpunkt der Bayernfans. Hier trafen wir auch noch den ein oder anderen Bekannten. Von der Brauerei gab es einen direkten Fußweg in die Gästekurve im Stadion.

Zum Spiel gibt’s nicht viel zu sagen. Insgesamt war es ein recht maues Spiel. Pilsen machte aus seinen Möglichkeiten das Beste. Die Bayern hatten viel Ballbesitz aber zu wenig Durchschlagkraft in der Offensive. Am Ende siegte der FC Bayern mit 1:0 durch ein Kopfballtor des eingewechselten Mario Mandzukic (65. Minute). Der Einzug in Achtelfinale war perfekt. Durch diesen Sieg stellte der FC Bayern noch einen neuen Rekord an CL-Siegen am Stück auf. Insgesamt war es der 9. Sieg in  Serie. (5 Siege unter Jupp Heynckes, 4 Siege unter Pep Guardiola)

Nach der Blocksperre traf ich Hubert leider nicht mehr. Ich ging noch mit meinem Kumpel Dani Plattner, der beruflich in Tschechien zu tun hatte und die gleiche Pension buchte, in eine Kneipe. Am nächsten Morgen machten Hubert und ich nach dem Frühstück noch einen kleinen Bummel durch die Pilsener Altsstadt. Um 11:00 Uhr fuhr unser Zug zurück. Wegen Verspätungen verpassten wir in Nürnberg unseren Anschlusszug. Da dieser Zug auch Verspätung hatte, verpassten wir den nächsten Anschlusszug in Kassel auch noch. Da Hubert um 20:00 nochmal in der Tankstelle arbeiten musste, holte uns seine Frau in Kassel ab.

 

Uli